Wie Selenmangel und die Wechseljahre zusammenhängen

Zu sehen ist eine ältere Frau, die auf einem Felsen sitzt und sich fragt, ob ein Selenmangel die Wechseljahre beeinflusst.

Bestimmte Vitamine sowie Mikronährstoffe und Spurenelemente wie Selen sind gerade während der Wechseljahre sehr wichtig und könnten Einfluss auf den Hormonhaushalt, insbesondere Östrogen, aber auch auf manche Risikofaktoren für bestimmte häufige Erkrankungen in den Wechseljahren haben[1]. Neben Selen spielen auch Vitamin B2, B6, B12, Vitamin C, Vitamin D und Vitamin E in den Wechseljahren eine wichtige Rolle[1]. Außerdem ist auch der Erhalt der optimalen Funktion der Schilddrüse während den Wechseljahren sehr wichtig, denn bestimmte häufige Erkrankungen in den Wechseljahren könnten durch Schilddrüsenerkrankungen begünstigt werden[2]. Daneben ist Selen für zahlreiche andere Organe und Prozesse des Körpers wichtig wie der Erhaltung der optimalen Funktion des Immunsystems, der Erhalt normaler Haare und normaler Nägel. Deshalb beantworten wir in diesem Ratgeber alle Fragen über die möglichen Auswirkungen eines Selenmangels während der Wechseljahre und auf Hormone wie Progesteron und Östrogen.

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Wie hoch ist der tägliche Bedarf an Selen während der Wechseljahre?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Referenzwerte für die tägliche Zufuhr für erwachsene Frauen von 60 Mikrogramm Selen pro Tag und keine anderen Referenzwerte für Frauen in den Wechseljahren[3]. Allerdings kann der Bedarf an Selen in den Wechseljahren sehr unterschiedlich ausfallen, beispielsweise wenn ein bestehender Mangel korrigiert werden muss oder bestimmte Vorerkrankungen wie Autoimmunerkrankungen oder Schilddrüsenerkrankungen bestehen[4][5]. Denn die Häufigkeit der Schilddrüsenunterfunktion nimmt zum Beispiel bei Menschen mit steigendem Alter und besonders bei Frauen in den Wechseljahren zu[6]. Zudem ist ein möglicher Selenmangel in Deutschland aufgrund des niedrigen Selengehalts der Böden besonders relevant und es ist schwierig, genug Selen über Lebensmittel aufzunehmen[7]. Denn pflanzliche Nahrung in Deutschland enthält nicht viel Selen und Lebensmittel wie Paranüsse sollten nicht in großen Mengen verzehrt werden. Tierische Lebensmittel wie Fleisch sind in Deutschland hingegen eine zuverlässigere Selenquelle als pflanzliche Lebensmittel[8]. In manchen Fällen könnte auch ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel mit Selen sinnvoll sein, um eine gesunde Ernährung zu unterstützen und eine ausreichende Versorgung des Körpers mit dem Spurenelement Selen zu sichern.

Mit welchen Wechseljahresbeschwerden müssen Frauen rechnen?

Wechseljahresbeschwerden entstehen meist durch die Umstellung des Hormonhaushalts des Körpers, insbesondere von Progesteron und Östrogen. Sie können dabei für jede Frau anders ausfallen, weshalb es auch verschiedene Symptome gibt, die auf die Wechseljahre hindeuten könnten

Typische Symptome während der Wechseljahre[9]:

  • Hitzewallungen
  • Schweißausbrüche
  • Nachtschweiß
  • Scheidentrockenheit
  • Schlafstörungen
  • Stimmungsschwankungen
  • Unruhe
  • Zyklusschwankungen
  • Gewichtszunahme
 

Neben diesen Symptomen steigen auch das Osteoporose-Risiko und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen in den Wechseljahren[9]. Verfrühte oder vorzeitige Wechseljahre sind sogar mit einem noch höheren Risiko für bestimmte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose, neurologische Krankheiten und psychische Störungen sowie einer allgemein höheren Mortalität verbunden[10]. Deshalb sollte ein Selen Mangel während der Wechseljahre unbedingt ausgeglichen werden.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Schilddrüse und den Wechseljahren?

Die typischen Symptome von Schilddrüsenerkrankungen und die der Wechseljahre können sich teilweise überschneiden[11].


Symptome der Schilddrüsenunterfunktion[12]:

  • Extreme Müdigkeit, übermäßig schnelle Erschöpfung
  • Depressive Verstimmung
  • Konzentrationsstörungen
  • Antriebsmangel
  • Kopfschmerzen
  • Desinteresse
  • Kälteempfindlichkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Verstopfung
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Kühle, trockene Haut
  • Geschwollenes Gesicht, geschwollene Zunge und Augenpartien
  • Stumpfe Haare, Haarausfall
  • Gewichtszunahme

Symptome der Schilddrüsenüberfunktion[13]:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Hoher Blutdruck
  • Nervosität
  • Innere Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Gewichtsverlust
  • Durchfall
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Zyklusstörungen bei der Frau
  • Haarausfall
  • Stimmungsschwankungen bis hin zur Aggressivität
  • Erschöpfung und Kraftlosigkeit
 

Typische Wechseljahresbeschwerden könnten mit einer begleitenden Schilddrüsenerkrankung deshalb auch schwerer ausfallen. Denn die Symptome könnten so zusätzlich begünstigt werden. Allerdings könnte auch eine suboptimale Versorgung mit Selen auf die Schilddrüse negative Auswirkungen haben, da sich ein Selenmangel auf die Umwandlung der Schilddrüsenhormone auswirken kann[8]. Deshalb ist es besonders schwer, Selen Mangel Symptome während der Wechseljahre eindeutig zu erkennen. Aus diesem Grund könnte es nützlich sein, bei Frauen, die unter schwerwiegenden Symptomen der Wechseljahre oder trotz Behandlung unveränderten Beschwerden leiden, nicht nur die Werte der Hormone Östrogen und Progesteron, sondern auch Schilddrüsenerkrankungen, die Werte der Schilddrüsenhormone und den Selenstatus zu untersuchen[14].

Hilft Selen in den Wechseljahren?

Die Einnahme von Selen bei einem Mangel könnte in den Wechseljahren mit den Beschwerden helfen, sofern eine begleitende Schilddrüsenerkrankung besteht, bei der die zusätzliche Versorgung mit Selen die gemeinsam auftretenden Symptome mildern könnte. Denn typische Wechseljahresbeschwerden könnten auch durch eine Schilddrüsenunterfunktion bedingt sein. In diesem Fall könnten sich manche Symptome durch die Behandlung der Erkrankung und die Einnahme von Selen mildern lassen. Allerdings nur, sofern ein Selenmangel die Ursache der Schilddrüsenunterfunktion ist. Denn durch die Einnahme von Selen und der Behandlung des Mangels ist es möglich, die Werte der Hormone zu normalisieren[14]. Darüber hinaus gibt es aktuell keine eindeutig bewiesene positive Wirkung bei der Einnahme von Selen während der Wechseljahre.

Fazit: Welche Wirkung hat ein Selenmangel während der Wechseljahre?

Ein Selenmangel könnte Symptome der Wechseljahre verstärken, wenn durch den Selenmangel eine Unterfunktion der Schilddrüse ausgelöst wird. Denn bestimmte Symptome treten sowohl bei einer Schilddrüsenunterfunktion als auch in den Wechseljahren auf. Deshalb sollte bei resistenten Wechseljahresbeschwerden auch eine Schilddrüsenunterfunktion bzw. ein Selenmangel in Betracht gezogen werden und von einem Arzt untersucht werden. Über den Zusammenhang mit der Schilddrüse hinaus gibt es aktuell allerdings keine bewiesene positive Wirkung bei der Einnahme von Selen während der Wechseljahre. Eine gesunde Ernährung, die Nahrung mit einem hohen Selengehalt beinhaltet, ist dennoch sinnvoll, um keinen Mangel an Selen zu bekommen.

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